Vision 2030: Die Zukunft proaktiv gestalten

Zukunft, sagt der Simulationsforscher Niki Popper, lässt sich modellieren. Aber, schränkt er ein, viele Entscheidungen , z.B. der Politik oder des Managements beeinflussen das Ergebnis. Damit also ein Modell der Zukunft aussagekräftig ist, reicht es nicht aus, einzelne Prozesse und Aufgabenfelder innerhalb eines Unternehmens zu simulieren. Vielmehr muss es eine Gesamtsimulation über alle Teilbereiche hinweg geben.

 

Deshalb braucht es eine Gesamtstrategie – so wie die Vision 2030 der PALFINGER AG. Am 5. November skizzierten CEO Andreas Klauser, CFO Felix Strohbichler und COO Martin Zehnder vor rund 60 Gästen aus dem Kapitalmarktumfeld im Rahmen des Capital Markets Day unter dem Motto „2030 – The Future is Ours“ die Zukunft des Unternehmens.

Strategische Säulen

Seit der Gründung vor 90 Jahren prägen Pioniergeist und unternehmerisches Denken das Unternehmen, hielt CEO Andreas Klauser in seiner Eröffnungsrede fest. Auf diese beiden Eigenschaften kommt es an, um auf die Megatrends Globalisierung, Digitalisierung, Demographie und Klimawandel die besten Antworten für PALFINGER zu finden. „Im Zentrum stehen unsere Kunden und ihre Bedürfnisse“, so Klauser. „Unser Anspruch ist es, den Wandel proaktiv zu gestalten, Industriestandards zu setzen und gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden jeden Tag Mehrwert zu schaffen.“ Deswegen fokussiert die PALFINGER Vision „Lifting Value – Creating Momentum“ auf den unmittelbaren Nutzen der Kunden. Daraus leitet sich, führte Klauser weiter aus, die PALFINGER Strategie 2030 ab. Die beruht auf den strategischen Säulen „Go for Solutions“ und „Go Digital“. Die erste beschreibt die Entwicklung von PALFINGER vom Produkt- zum führenden Lösungsanbieter, die zweite zielt auf zusätzliche Wachstumschancen durch digitale Geschäftsmodelle ab.

„2030 wird PALFINGER als innovatives Technologieunternehmen modernste Hardware mit fortschrittlichster Software aus einer Hand kombinieren. Unsere Lösungen werden smart, vernetzt, umweltfreundlich und noch leistungsfähiger sein“, warf Klauser einen Blick in die Zukunft.
 

Klare Finanzziele

CFO Felix Strohbichler griff diese Vorgabe auf und formulierte die Mittel- und Langfristziele. Auf Basis der Vision und Strategie 2030 „haben wir die mittelfristigen Finanzziele 2024 erhöht: Bis dahin streben wir einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro durch organisches Wachstum an, dazu eine EBIT-Marge von zehn Prozent und einen ROCE von zwölf Prozent“. Als Umsatzziel für 2030 legte Strohbichler daraufhin „drei Milliarden Euro bei einer angepeilten Marktkapitalisierung von ebenfalls drei Milliarden Euro“ fest.
 

Partnerschaften mit Zukunft

Mit dieser Strategie schlägt PALFINGER ein neues Kapitel auf, schloss COO Martin Zehnder an. „Für eine Transformation dieses Ausmaßes benötigt auch ein führendes Technologieunternehmen wie PALFINGER vor allem in der Technik und in der Lieferkette ein starkes Partnernetzwerk“, hob er in seiner Präsentation hervor. Wie Smart Solutions, digitale Business Modelle, die Digitale Customer Journey aber auch das proaktive Management der Lieferketten zur operativen Umsetzung beitragen, führten im Anschluss daran Andreas Hille, Philipp Smole, Gerhard Sturm und Harald Hauser aus.

Vor diesem Hintergrund diskutierten schließlich im Rahmen der ATX Panel Diskussion Herbert Eibensteiner, CEO voestalpine, Heimo Scheuch, CEO Wienerberger AG, Gerhard Krammer, Mitglied des Managements Boards der STRABAG SE mit Andreas Klauser Chancen, Möglichkeiten und Trends der kommenden Jahre. Dabei zeigten sich die Diskutanten optimistisch, die Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu bewältigen. Und nicht nur zu bewältigen, sondern aktiv zu nutzen, um sich neue Möglichkeiten zu erschließen. Die Zukunft, so das Podium, ist die Summe vieler Entscheidungen. Je mehr man selber aktiv trifft, desto besser.